HPV PAP Dünnschichtzytologie

HPV PAP
Dünnschicht-
zytologie

Routineuntersuchung

Eine routinemäßige frauenärztliche Untersuchung wird einmal jährlich empfohlen. Sie beinhaltet die Abnahme eines Krebsabstriches (PAP), die Lupenbetrachtung (Kolposkopie) des Gebärmutterhalses und bei Bedarf eine Untersuchung auf Infektion durch Humane Papilloma Viren (HPV).

Was ist der PAP (Krebsabstrich)?

Beim Krebsabstrich, welcher der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dient, werden Zellabstriche vom Muntermund der Frau beurteilt. Zusätzlich wird bei der Routinekontrolle eine Lupenbetrachtung des Gebärmutterhalses (Kolposkopie) durchgeführt. Das abgestrichene Material wird auf ein Glasplättchen (Objektträger) von Dr. Fischerlehner ausgestrichen und mit einem speziellen Spray am Objektträger fixiert. Als nächsten Schritt wird der Krebsabstrich in einem zytologischen Labor gefärbt. Dabei kommt die nach dem griechischen Arzt benannte Papanicolaou-Methode (PAP) zum Einsatz. Die Spezialisten im Labor untersuchen anschließend unter dem Mikroskop den Abstrich.

Die Abstriche werden wie nach Schulnoten klassifiziert: 
Ein Normalbefund ist PAP I und PAP II.  PAP III und IIID werden bereits als auffällig bewertet. Weiters gibt es noch PAP IV und PAP V. Alle Abstriche ab PAP III und IIID bedürfen einer Kontrolle und einer weiteren Abklärung. Nach der Abstrichabnahme kommt es häufig zu einer schwachen Blutung. Diese Blutung verschwindet praktisch immer nach 24 Stunden und ist ohne Bedeutung.

Ist der Befund auffällig, wird er innerhalb von drei bis vier Monaten in der Praxis wiederholt und wenn sich in der Lupenbetrachtung eine Auffälligkeit am Gebärmutterhals zeigt kann mittels gezielter Biopsie eine exakte feingewebliche (histologische) Diagnose erstellt werden.

Bitte seien Sie nicht besorgt, sollte es erforderlich sein, einen PAP-Abstrich wiederholen zu müssen. In den meisten Fällen heilt auch eine Veränderung von alleine aus.

Was ist der
sog. moderne PAP (Dünnschichtzytologie)?

Die Dünnschichtzytologie ist eine Weiterentwicklung des herkömmlichen PAP-Abstrichs. Hier werden die Abstriche in ein Flüssigkeitsgefäß ausgewaschen.

Gerne klären wir Sie darüber auf, in welchen Situationen diese erweiterte Untersuchung Vorteile gegenüber eines normalen PAP hat.

Hinweis: Die Dünnschichtzytologie wird aktuell nicht von den Sozialversicherungen bezahlt und ist somit eine Privatleistung.

Was bedeutet die Information “Auffälliger PAP-Krebsabstrich”?

Kompaktinfo:
→ Befund ernst nehmen
→ Nicht besorgt sein
→ Kontrolluntersuchung wahrnehmen
→ Bei Fragen, Sorgen, Unklarheiten:
Bitte in der Ordination anrufen!

Wird man vom Frauenarzt informiert, dass der Krebsabstrich auffällig ist, man sich aber keine Sorgen machen müsse, so klingt das – zugegeben – etwas irritierend. Viele Patientinnen fragen sich: Muss ich mir nun Sorgen machen oder nicht? Ist es nun gefährlich?

Oft wird zur weiteren Recherche “Dr. Google” herangezogen, dies führt jedoch häufig zu großer Verunsicherung.

Falls Sie nach Information durch Dr. Fischerlehner über einen auffälligen Krebsabstrich noch weitere Fragen haben oder unsicher sind, zögern Sie nicht und rufen Sie umgehend in der Ordination an.


Wichtig ist: Leichte Zellveränderungen PAP III, IIID sind gutartige Zellveränderungen, die in den meisten Fällen von alleine durch das körpereigene Immunsystem wieder ausgeheilt werden. Um ein eventuell weiteres Fortschreiten jedoch nicht zu übersehen, sollte unbedingt innerhalb von 3 – 4 Monaten nochmals eine Kontrolle durchgeführt werden.

Was können Sie persönlich tun bei auffälligem Abstrich? Alles, was ihr Immunsystem stärkt, hilft dem Körper mit einer HPV infektion fertig zu werden: Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, Sport. Raucherinnen sollten das Rauchen einstellen. Bei Geschlechtsverkehr ist am besten ein Kondom zu verwenden. Und unbedingt die empfohlene Kontrolle bei Dr. Fischerlehner einhalten.



Nur sehr selten bei anhaltend auffälligen Befunden muss tagesklinisch in Kurznarkose eine Entnahme eines Zarten Kegels am Gebärmutterhals (Konisation) durchgeführt werden (Eingriff etwa 15 Minuten). Da hier zumeist schonende Stromschlingen verwendet werden ist auch bei späterem Kinderwunsch mit keinen größeren Problemen zu rechnen.

Was sind eigentlich Humane Papilloma Viren (HPV)?

Von großer Bedeutung im Zusammenhang mit auffälligen Krebsabstrichen ist auch die Abklärung, ob eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) vorliegt. Man schätzt, dass sich 90% aller Menschen irgendwann in ihrem Leben mit HPV infizieren. In 3/4 aller Fälle heilt diese Erkrankung ohne Probleme aus. Erst eine längerdauernde Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Stamm stellt einen gewissen Risikofaktor für die Entwicklung einer Krebsvorstufe dar.

Mehr als 120 HPV-Varianten kennt die Medizin aktuell, 14 davon werden als möglich krebserregend eingestuft.

Neu sind diese Viren nicht, im Gegenteil: Es konnte nachgewiesen werden, dass HP-Viren, die im Gegensatz zu Coronaviren nicht mutieren, schon im alten Ägypten an Mumien hafteten.

HPV kann auch Genitalwarzen (Feigwarzen) verursachen und HP-Viren sind  sogar bei manchen Kehlkopfkrebs-Erkrankungen Auslöser.

Eine Infektion passiert über Geschlechtsverkehr, aber auch durch Hautkontakt. Kondome reduzieren das Infektionsrisiko, verhindern es aber nicht vollständig.

Was bringt die HPV-Impfung?

Seit 2007 ist der präventive HPV-Impfstoff am Markt, mehrere große weltweite Studien belegen dessen Effektivität und Sicherheit. Weltweit wurden schon 400 Mio. Menschen mit Gardasil geimpft. In Österreich gibt es seit 2014 ein kostenloses Schulimpfprogramm für alle Mädchen und Buben zwischen dem 9. und 12. Geburtstag. Mit 2023 wurde das Gratisimpfprogramm bis zum 21. Geburtstag sowohl für Mädchen wie auch Buben ausgedehnt.

Vielfach wird erwähnt, dass eine HPV impfung nur bei Frauen sinnvoll ist, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, dies konnte jedoch in vielen Studien widerlegt werden. Die Impfung ist absolut sinnvoll bis zum 30. Lebensjahr und man kann auch bei bereits auffälligem Krebsabstrich (PAP) ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung durch die HPV-Impfung oft noch eindämmen. Da wie oben erwähnt HP-Viren nicht mutieren geht man davon aus, dass durch die Impfung eine lebenslange Immunität (Schutz vor HPV) eintritt.

Nähere Informationen zur HPV Impfung können Sie gerne und kostenlos auf der Seite der Krebshilfe anfordern. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte unsere Ordination.

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